YB FRAUEN

Holt Wübbenhorst gar den Meistertitel?

Seit die Deutsche Imke Wübbenhorst vor drei Jahren die Verantwortung als Cheftrainerin der YB Frauen übernommen hat, hängt ihr Himmel voller Geigen. Dies hat mehrere Gründe: Da sind einmal die steten Fortschritte des Teams, damit verbunden die sportlichen Erfolge der YB Frauen und ihr privates Glück. Im Dezember ist sie Mutter eines aufgeweckten Buben geworden.

Nach Platz 1 in der Qualifikation, der damit verbundenen Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League, und Erfolgen über die FC Luzern Frauen im Viertelfinal (2:1 und 1:0) und einem 3:1-Auswärtssieg und einem 1:1 -Unentschieden gegen die Cupsiegerinnen FC Zürich Frauen im Halbfinal, steht das Team Imke Wübbenhorsts im Final, der ebenfalls mit Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Gegnerinnen sind die Frauen des Grasshopper Clubs, die sich im Halbfinal gegen die Frauen des FC Basel durchsetzten. Die Finalspiele finden im Letzigrund Zürich und im Wankdorf statt.

Vor Saisonbeginn gaben Sie sich bescheiden und erklärten, dass eine Wiederholung der in der vergangenen Saison erreichten Resultate bereits ein Erfolg wäre. Sie erreichten vor zwölf Monaten Rang 4 in der Qualifikation, drangen in den Playoff-Halbfinal und in den Cupfinal vor. Das aktuelle Team hat die Erwartungen bereits vor dem Final übertroffen.
Wir haben es geschafft, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir haben ein gutes Gerüst, ich bin zufrieden, wir haben uns die Finalqualifikation verdient.

Welche Qualitäten zeichnen die YB Frauen aus und wo liegen die grössten Fortschritte im Vergleich zum letzten Jahr?
Wir stehen mittendrin in einem Projekt, das noch nicht abgeschlossen ist. Im Halbfinal gegen die FCZ Frauen waren wir nervös, das Selbstverständnis fehlte. Bei uns gibts viele Spielerinnen, die grosse Fortschritte erzielt haben. Ich denke an Spielerinnen wie Laura Frey, Leana Zaugg, oder eben auch an die jungen Newcomerinnen wie Noa Linn Münger oder Tamara Biedermann, die nicht mehr aus dem Team wegzudenken sind. Auch Bianca Dysli macht riesigen Spass und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit diesem Talent. Die Mischung bei uns ist perfekt. Neben den Jungen sind auch die erfahrenen Ausländerinnen oder neu Verpflichteten Wibke Meister, Wiëlle Douma und Athena Kuehn, wichtig. Sie verleihen uns Stabilität, sind routiniert und in ihren Leistungen sehr konstant. Nicht vergessen dürfen wir unsere Flügelspielerinnen, die viel zum Erfolg beitragen. Wir sind torgefährlicher geworden, haben in der Qualifikation am meisten Tore erzielt und vier Spielerinnen, die sieben oder mehr Tore geschossen haben. Wir sind auch breiter aufgestellt, können einen Ausfall ohne Substanzverlust verkraften. 

Wo sehen Sie noch Potenzial nach oben?
Wir haben gegen Servette, Basel und St. Gallen in der Qualifikation nur drei Punkte geholt, gegen alle anderen Teams aber sechs. Wir müssen auch gegen diese starken Equipen mit Physis und Aggressivität bereit sein.

Jede Spielerin hat Potential, sich zu steigern, jede hat ihre Schwerpunkte. Wir müssen konstanter werden und lernen, den Spielplan schneller umzustellen, wenn der Gegner etwas an seiner Spielweise ändert. Da muss auf dem Platz rasch reagiert werden. Auch in körperlicher Hinsicht sehe ich durchaus Verbesserungsmöglichkeiten.

Jetzt steht der Final bevor. Was braucht es, um den Becher in die Luft zu stemmen?
Es braucht eine klare Leistungssteigerung, denn die beiden Spiele gegen die FCZ Frauen waren nicht gut genug. Wir müssen zu dem Spiel zurückfinden, das wir in der Regular Season gezeigt haben und dürfen nicht nervös sein.

Mit Iman Beney und Naomi Luyet stehen zwei junge Nationalspielerinnen in ihrer Equipe, welche, sofern sie fit sind, auch im Juli an der Women’s EURO spielen werden. Bringen Sie bereits die Voraussetzungen mit, um den nächsten Schritt zu wagen, um in England, Spanien oder Deutschland in einer grossen Liga zu spielen?
Bei Naomi Luyet stellt sich die Frage, ob sie bis zur EURO gesund wird. Ich denke, dass sich beide noch verbessern können und ihnen ein weiteres Jahr bei den YB Frauen gut bekäme. Aber beide haben sicher die Qualität, um den Sprung schon bald zu wagen.

Eine Abschlussfrage zur bevorstehenden EURO. Was trauen Sie der Schweiz zu?
Ich lasse mich sehr gerne positiv überraschen und freue mich, wenn der Schweiz ein gutes Turnier gelingt.

Foto: Daniel Zaugg

PERSÖNLICH

Imke Wübbenhorst wurde am 10. Dezember 1988 in Aurich (Niedersachsen, De) geboren. Sie spielte aktiv in sämtlichen Nachwuchs-Nationalteams des DFB und in der Bundesliga für den Hamburger SV und den BV Cloppenburg. Mit der U19 Deutschlands wurde sie zweimal Europameisterin (2006 in Bern). 2018 war sie Cheftrainerin beim BV Cloppenburg (2. Bundesliga), 2018/19 Cheftrainerin der Männer (Oberliga). 2020 Cheftrainerin bei Sportfreunde Lotte (Männer, Regionalliga). 2020/21 Co-Trainerin bei Viktoria Köln (Männer, 3. BL). Seit 2022 Cheftrainerin der YB-Frauen. Inhaberin der UEFA-Pro-Lizenz. Mutter eines Sohnes.

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