NEUES MAS DER BFH WIRTSCHAFT

Nachhaltigkeit neu denken lernen

Wer im Wettbewerb bestehen will, muss nachhaltig denken und handeln. Der neue Master of Advanced Studies (MAS) in Nachhaltiger Transformation der Berner Fachhochschule Wirtschaft (BFH W), vermittelt genau die Kompetenzen, die dafür entscheidend sind. Was macht diesen Lehrgang einzigartig, wollten wir von Prof. Dr. Kim Tokarski, Leiter Weiterbildung, und Studiengangsleiterin Prof. Dr. Marie Peskova wissen.

Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Trend – sie ist zum strategischen Imperativ für Unternehmen geworden. Der neue MAS in Nachhaltiger Transformation richtet sich an Führungskräfte und Fachpersonen, die ihre Organisation zukunftsfähig und verantwortungsvoll ausrichten möchten. Mit praxisnahem Wissen, flexiblen Vertiefungen und Fokus auf aktuelle Herausforderungen wie Klimaziele, Regulatorien und nachhaltige Geschäftsmodelle vermittelt das Programm entscheidende Kompetenzen für eine erfolgreiche Transformation. 

Kim Tokarski, Sie waren massgeb­lich an der Entwicklung des neuen MAS beteiligt. Welches waren die Überlegungen?
Der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft ist keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit und entsprechende Kompetenzen werden damit zum Wettbewerbsvorteil. Diesen Studiengang haben wir rund anderthalb Jahre lang entwickelt und von Anfang an sehr breit gedacht. Wir wollten einen transdisziplinären Studiengang aufbauen, der sich sehr flexibel an die Studierenden und deren individuelle Bedürfnisse anpassen kann. Dies ermöglichen wir durch frei wählbare CAS-Module.

An wen richtet sich der MAS konkret?
Wir sprechen eigentlich alle Akteure aus Wirtschaft, Industrie, Verwaltung oder Dienstleistungen an. Der MAS richtet sich also an alle, die die Zukunft ihrer Organisation aktiv und nachhaltig mitgestalten wollen. Ob Stadtverwaltung, Bergbahnen oder Unternehmen: Der Studiengang ist eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften und ein strategisches Instrument zur Zukunftssicherung. Wir bedienen alle Branchen – beispielsweise Bauwesen, Ernährungssysteme, Technologie – da es sich um einen Studiengang handelt, der von all den Departementen der BFH getragen wird. 

Marie Peskova, warum braucht es denn einen solchen Studiengang? 
Vieles hat sich in letzter Zeit sehr schnell verändert. Nachhaltigkeitsthemen werden in allen Bereichen unseres Lebens immer wichtiger. Auf Unternehmerseite wachsen die Nachhaltigkeitsabteilungen, und die Mitarbeitenden brauchen dazu neue Kompetenzen und Skills. Einerseits, um den Mindset der nachhaltigen Innovation als Zukunftsfitness im Unternehmen zu verankern. Andererseits sollen Unternehmen zum Ziel der Schweiz, bis 2050 Netto-Null zu erreichen, aktiv zum Klimaschutz beitragen. Hinzu kommen regulatorische Vorgaben wie die CSRD der EU, die Transparenz über CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette verlangen. Das nötige Wissen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist heute unerlässlich.

Über welche Skills sollten die Mitarbeitenden denn verfügen?
Kim Tokarski: Es geht nicht nur um die blosse Wissensvermittlung, um theoretisches Wissen. Vielmehr möchten wir Wandelkompetenzen zusammen mit den Studierenden und unseren Experten vertiefen. Uns ist wichtig, dass die Unternehmen zu merken beginnen, dass Nachhaltigkeit nicht das Problem, sondern die Lösung ist. 

Marie Peskova: Viele Unternehmen haben immer noch das Gefühl, eine solche Transformation koste ja nur und bringe nichts. Dabei ist nachhaltiges Wirtschaften einerseits mit hoher Effizienz und andererseits mit Innovation verbunden. Dadurch wird ein Unternehmen fit und wettbewerbsfähig für die Zukunft. Nachhaltigkeit bietet effektiv Mehrwert auf allen Ebenen.

Können Sie ein bisschen erklären, wie man sich denn das Studienprogramm vorstellen muss?
Marie Peskova: Es handelt sich nicht um den klassischen Frontunterricht, der in Prüfungen abgefragt wird. Es geht darum, die Kompetenz zu erweitern. Die Teilnehmenden bringen konkrete Fälle und Herausforderungen aus ihren Organisationen mit und gemeinsam mit unseren Experten entwickeln wir konkrete Lösungen, die sie umsetzen können. Das erworbene Wissen wird direkt dort angewendet, wo es realen Nutzen stiftet. So profitieren nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch ihre Arbeitgebenden.  Alternativ durch Impulse für eine nachhaltigen Transformation.

Wie setzen sich denn die Klassen zusammen?
Marie Peskova: Wir sind letzten Herbst mit dem MAS gestartet und haben Studierende aus ganz unterschiedlichen Branchen. Diese Vielfalt ist enorm bereichernd und erweitert den Blickwinkel. Man kann so auch von branchenfremden Erfahrungen profitieren, der Austausch ist sehr Inspirierend.

Kim Tokarski: Dadurch, dass wir den Studiengang interdisziplinär angesetzt haben, können wir auf unsere Experten der unterschiedlichsten BFH-Bereiche zugreifen und sichern den Studierenden damit die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Ausserdem können wir so auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. 

Sie haben am Anfang erwähnt, dass man sich das Studium flexibel zusammenstellen kann, wie genau funktioniert das?
Marie Peskova: Der MAS besteht aus einem Grundlagen-CAS, Wahlpflichtmodulen und zwei Vertiefungs-CAS, passend zum jeweiligen beruflichen Kontext. Diese Flexibilität macht das Studium einzigartig: Es ist mehr als eine Weiterbildung, es ist ein strategischer Hebel zur Zukunftssicherung. Mit fünf möglichen Vertiefungsrichtungen – von Unternehmensführung über Ernährungssysteme bis hin zur Technologie – und frei wählbaren CAS-Modulen, lässt sich das Curriculum gezielt auf individuelle und unternehmensspezifische Bedürfnisse zuschneiden.

In einem Unternehmen ist es ja auch wichtig, dass nicht nur die Vorgesetzten verstehen, worum es geht, sondern auch die anderen Mitarbeitenden.
Kim Tokarski: Das ist sogar einer der ganz zentralen Punkte. Wie kann ich meine Mitarbeitenden mitnehmen? Da geht’s auch ums Storytelling. Denn wer versteht, warum etwas neu oder anders gemacht werden muss, ist motiviert und hilft. Das heisst, auch die Mitarbeitenden brauchen ein neues Skill-Set und das wollen wir unseren Studierenden ebenfalls an die Hand geben. 

Haben Sie bereits erste Rückmeldungen?
Marie Peskova: Wir waren selbst überrascht vom durchwegs positiven Echo. Besonders geschätzt werden die starke Praxisorientierung und die persönliche Begleitung, die hilft, den passenden Weg innerhalb des flexiblen Programms zu finden.

Kim Tokarski: Wir achten darauf, dass wir im Vorfeld nicht nur eine Studienberatung anbieten, sondern eher eine Karriereberatung. Wir wollen sicher gehen, dass der Studiengang auch wirklich zum individuellen Profil, den beruflichen Zielen und Stärken des einzelnen Teilnehmenden passt.

Abschliessend: Warum ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um sich in nachhaltiger Transformation weiterzubilden?
Marie Peskova: Weil es heute nicht mehr reicht, nur Wissen aufzubauen. Unser Lehrgang ermöglicht es, sich praxisnah mit anderen Branchen zu vernetzen, voneinander und von Fachexperten zu lernen und konkrete Herausforderungen aus dem eigenen Unternehmen zukunftsgerichtet zu lösen. 

Foto: Daniel Zaugg

MAS

MAS Nachhaltige Transformation der BFH Wirtschaft

Berufsbegleitend zum nachhaltigen Wandel beitragen:
Der Master of Advanced Studies (MAS) Nachhaltige Transformation richtet sich an Fachleute aus allen Branchen.

Mit Fokus auf Praxis, Kreislaufwirtschaft, SDGs und CSR wählen Sie eine Vertiefung passend zu Ihrem Berufsfeld – von Unternehmensführung bis Stadtentwicklung.

Studienzeit flexibel: 2,5 bis 8 Jahre

Nächster Informationsanlass: 18. Juni

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