Die Ausstellung DANCE! zeigt das Wohlfühlpotential des Tanzens für uns alle auf. Ein interaktiver, spielerischer Rundgang, der dank viel Sound, Videos und KI-Bildwelten Lust auf einen Tanz macht.
Wie haben Sie es mit Tanzen? Das Spektrum der Antworten könnte nicht vielfältiger sein. Tanzmuffel meiden die Bodymoves wie der Teufel das Weihwasser, Tanzbegeisterte können nie genug davon kriegen. Fakt ist: Tanzen ist die einzige Kunst, bei der wir selbst das Kunstwerk sind. Tanzen verbindet, steigert das Wohlbefinden und sorgt für positive Emotionen. Die interaktive Ausstellung DANCE! im Museum für Kommunikation entführt noch bis Ende August 2025 in groovig-poppige, jazzige, aber auch nostalgische und KI-generierte Tanzwelten.
Schaffst Du es, nicht zu tanzen?
Am Eingang der Ausstellung gibt es für alle Besuchenden einen Kopfhörer und Audioguide. Erst mit dieser Ausrüstung werden die einzelnen Stationen zu akustischen und visuellen Mitmach-Erlebnissen. Der Zugang zu den verschiedenen Tanzthemen ist spielerisch und unverkrampft. Mit einem raffinierten Kniff zum Einstieg – es herrscht Tanzverbot – werden sogar Tanzmuffel abgeholt. Die Challenge lautet: Schaffst Du es, nicht zu tanzen? Auf der Videowand versuchen Stars wie Taylor Swift, Bill Haley, ABBA, Red Hot Chili Peppers, Gloria Gaynor und viele andere, die Besuchenden trotz Verbots auf die Tanzfläche zu locken. Diese sympathische Provokation will zeigen: wir tanzen, um unsere Gefühle und Identität auszudrücken. Tanzen lockt, irritiert und begeistert Menschen auf der ganzen Welt, ist eine Kunstform, ein Workout, Therapie oder pure Lebensfreude.
Vermindertes Risiko an Demenz zu erkranken
Die nächsten Stationen der Ausstellung zeigen verschiedene Welten des Tanzens. Warum hat Tanzen zum Beispiel einen Wohlfühl-Effekt? Wir lernen: «Beim Tanzen werden wir lebendig und vergessen unsere Sorgen. Wir sind im Hier und Jetzt und kommen mit uns selbst und anderen in Kontakt. Sogar unser Gehirn liebt es, wenn wir uns zu Musik bewegen. Tanzen fördert die Bildung neuer Gehirnzellen und Verknüpfungen. Wir denken kreativer und vermindern das Risiko, an Demenz zu erkranken. Besuchen Menschen mit Parkinson einen Tanzkurs, verbessern sich ihre körperlichen Beschwerden und ihr psychisches Wohlbefinden. Tanzen ist wie eine Message für Gehirn und Körper.»
TV-Tanzkurs mit Hoppel-Poppel
Einige Meter weiter bieten grosse Videoleinwände eine futuristische Tanzerfahrung mit künstlicher Intelligenz. Eine Live-Kamera bindet die Tanzenden in die KI-generierten Bildströme ein. Die nächste Ausstellungs-Station zeigt unter anderem ein witziges Schwarzweiss-Video aus frühen Zeiten. In einem legendären TV-Tanzkurs führen Frauen in schicken Kleidern und eleganten Stöckelschuhen mit Männern in schwarzem Anzug und Krawatten eine Art Ringelreihen-Tanz auf. Hoppel-Poppel heisst das fröhliche Tanzvergnügen, deren gemächliche Schrittfolgen wohl einige der älteren Besuchenden noch kennen.
Der erheiternde Rückblick auf vergangene Tanztage führt uns zur nächsten Frage: Was sind Deine legendären Tanzmoves?
Antworten geben Videos von weltbekannten Hits wie Gangnam Style aus dem Jahr 2019 oder der Zungenbrecher-Song Barbaras Rhabarberbar, der aktuell um die Welt geht.
Sollten wir nicht mehr tanzen?
Am Ende bleibt eigentlich nur eine Frage übrig: Sollten wir nicht mehr tanzen? Es steckt so viel positives Potential drin, jede Bewegung zu Musik wirkt wie ein natürlicher Glückshormon-Cocktail. Etwas, das an dunklen kalten Winterabenden und in der aktuell herausfordernden weltpolitischen Lage sehr hilfreich sein kann. Wir empfehlen: Tauchen Sie in das Universum der rhythmischen Bewegungen ein und lassen Sie sich von DANCE! unterhalten und inspirieren. Wer von der Ausstellung nicht genug kriegt, kann am kommenden Donnerstag beim «1 Hour DANCE!» mitmachen (mehr Infos auf der Webseite via QR-Code).
Fotos: Daniel Zaugg

